Unsere Lieblinge

Ein paar offene Worte
 
Der folgende Text stellt komplett einfach meine Meinung dar.
 
Wir und viele von Euch - unseren Kunden - sind kleine, vielfältige Organismen. Wir sind überzeugt von dem was wir tun und wir sind nicht nur für kaufmännische und werbebasierte Ökologie angetreten.
 
Diversität ist in der Natur der Schatz, den gerade auch wir erhalten wollen. OHNE Diversität kein lebenswertes Leben.
 
      ABER im Business wird auch in unserer Branche immer mehr monopolisiert, konzentriert und auf Größe gesetzt. Die Organismen wachsen, werden unpersönlicher, holen sich Macht und claimen jedes Jahr „neuer Umsatzrekord, tolles Wachstum“. DAS ist doch KEIN nachhaltiger Weg, oder? In meiner Historie habe ich nach einem Maschinenbaustudium Ende der Achtziger in der Konsumgüterindustrie angefangen. Bei zwei sehr großen, sehr konventionellen Unternehmen. Nachdem ich dort x-fach gescheitert bin mit ethischen Ansätzen, Öko-Ideen, dem Hinweis auf das vernünftige, menschliche Verhalten gegenüber Mitarbeitern und vielen anderen Dingen, bin ich dort weggegangen. Damals (1996) entschied ich mich dafür, in eine Garage ein bisserl Bio-Heimtierfutter von Yarrah reinzustellen und zu schauen: Gibt es auch andere „Heimtierhalter“ wie mich, die ihr Tier nachhaltig für die Umwelt (und gesünder) ernähren wollen. Sprich: Ich habe den „gut dotierten, sicheren Managerjob“ meinerseits gekündig, Mitgenommen habe ich für mich aber das Wissen wie die Funktionsweise und Co dieser Organismen wohl "sein muss". Größe ersetzt dort wohl Alles, steht über allem und danach wird gehandelt. Human-Gesellschaftliche Werte werden abgeschaltet.   
 
EINE ganz wichtige Sache ist für mich daher immer geblieben: Ich halte Unternehmen, die groß werden, für schädlich. Und das zeigt auch unser Bio-Bereich. Größe macht unpersönlicher, der Zwang zum "immer Größer" scheint zu entstehen und zur Leitlinie zu werden. Die eigenen Wurzeln werden aufgeweicht, vergessen, dafür wird das Unternehmen immer besser in der Eigendarstellung (Öko-Marketing). Ich habe für mich entschieden, dass ich NICHT größer als eine gewisse Mitarbeiteranzahl werden möchte. Ich muss nicht immer und übeall wachsen müssen. Es soll ein Familienunternehmen bleiben und Familie meint für mich den Wert eines guten Umgangs miteinander, NICHT als Besitz in Hand einer Familie. Das ist was wir hier leben. Muss ich reiche und mächtig werden? Ist das Human-Gesellschaftlich und bzgl. unserer ÖKO-Herkunft das was zählt? Fürmich bleinbt da nach wie vor die Antwort: das ist es nicht was das Leben ausmacht. Menschlicher Umgang, auch mal die "5" gerade sein lassen, Respektvoll, Tolerant, Miteinander-Nicht Gegeneinander, dem anderen Raum zur Entfaltung lassen (Diversität akzeptieren). Alles -wie ich finde- wichtigere Werte als "mehr …Mehr …MEHR".
 
      Schaue ich auf die letzten Jahre und auf die Entwicklung in unserer Branche,  dann sehe ich Übernahmen/Aufkäufe/Konzentration/Machtspiele, so wie man die von den normalen konventionellen Bereichen gut kennt. Letztlich ist der DRUCK der großen Unternehmen, derer die immer mehr konzentrieren und die diesen Druck auf den Markt ausüben, der Grund, dass ein kleineres, tolles Unternehmen an den Rand der Existenz gedrückt und ggf. übernommen wird. Und die Rettung der "Marke" unter einem Konzerndach bedeutet doch nur, dass die Marke werbeorientiert bestehen bleibt. Aber "Marke" ist doch nicht Mensch, Leben und Umwelt, sondern "Marke" ist Werbung.    
 
Auch große, inhabergeführte Organismen verlieren durchaus ihren Ursprung und leben nur noch „Wachstum“. Immer mehr „groß“, immer mehr „Monopol“, die kleinen werden kalt gemacht und da sollen wir tatenlos zusehen? Das kann und will ich nicht mitmachen, nicht unterstützen. Wir haben Verantwortung, wie jede Generation und wir müssen diese Verantwortung, auch wenn es mal extrem hart ist, auch durchstehen. Ich habe immer wieder .. und das bleibt auch so, hohe Umsätze „weggeworfen“, aber ich finde, wenn wir als kleine inhabergeführte Unternehmen nicht daran gehen etwas zu ändern, dann haben auch wir Mitschuld an der Konzentration, dem Verlust der Diversität.    
Firmen wie Troki, Heuschrecke, LivQ, Biolandhof Klein und so weiter sind es WERT, von uns gekauft und weiter verkauft zu werden. Dan Fokus in der Beratung auf diese Firmen und Ansätze zu lenken unseren Kunden unsere Gedanken mit zu teilen, Stellung zu beziehen: das dürfen wir. JA …auch wir alle sind nicht allein im Universum und ja kommen nicht an allen Dingen die uns nicht so gefallen vorbei. Aber ein bisserl können wir auch beitragen zur Humanen-Diversen-Wirtschafts-Ordnung.   
 
Und genau in diese Richtung will ich den Bio Korb entwickeln: Händler von Firmen, die echt SELBST Wert machen, die eher klein und inhabergeführt sind, die Ideen haben, die nicht „großkotzig im Anzug“ rumlaufen. Dafür benötigt es vor Ort Menschen wie Euch. Mit dem Konzept Natur-Nachbar was wir entwickelt haben, mit Ansätzen Euch "breite Sortimente" zum gegenhalten gegen "nur Mainstream-Sortimente größerer Händler zu bieten, damit wollen wir Euch inhabergeführte vor Ort Einzelhändler pushen, Euch ungeahnte Möglichkeiten geben, indem wir mit unserer Digitalisierunskompetenz EUCH Schalagkraft geben und Euch Möglichkeiten geben sich mit breiten Sortimenten ab zu setzen. 
 
Soweit MEINE ganz persönliche Meinung
 
Andreas Burk
Gründer, Inhaber und Chef von rund 17 Mitarbeitern